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23.Mai 2017
Schmerzen im linken Fuß. Was das wohl wird? Naja, erstmal anziehen, vor
allem die Wanderstiefel, und gut frühstücken. Schließlich gehen wir los.
Erster Anlaufpunkt ist der Demeter-Hof in Grebiensrade. Dort schaue ich
mir die Textil-Werkstatt und die Kerzenmanufaktur an. Kaufen würde ich
schon gerne etwas, kann ich aber leider nicht, weil mein Gepäckraum
genau bemessen ist. Außerdem soll die Halbwertzeit von Kerzen in
Packsäcken auf Eseln sehr schnell erreicht sein. Kurz vor Preetz müssen
wir die Schwentine über eine sehr schmale Holzbrücke überqueren. Zwei
Jungs angeln auf der Brücke und müssen gezwungenermaßen kurz weichen,
weil Wanda und ich die gesamte Breite in Anspruch nehmen. Wenig später
hält ein Wagen neben mir, eine Dame kurbelt die Scheibe herunter und
fragt mich allen Ernstes, ob ich wisse, wo die nächste Tankstelle sei.
Ich bin perplex und entgegne, dass ich zu Fuß unterwegs sei und es
leider nicht wisse. Ach so. Es kommt ein Gewitter auf und ich suche
Schutz in einem Bushaltehäuschen. Es gibt nur wenig Regen, ich werde
lediglich von einem schwachen Ausläufer gestreift. Wanda nimmt das Wetter, wie es
kommt. Ohne Gepäck hat sie brav an einem Baum gewartet und Gras gezupft.
Wir gelangen an ein Feuchtgebiet, die Pohnsdorfer Stauung. Durch
künstliche Vernässungsmaßnahmen ist an diesem Ort ein einzigartiger
Lebensraum entstanden. Gerne wäre ich noch etwas geblieben, aber wir
befinden uns mitten in einem "Mücken-Eldorado". Heute duftet es überall
nach frisch gemähtem Gras, die Bauern sind in voller Aktion.
Landschaftlich wechseln wir in ein Waldgebiet. Ich treffe in Honigsee
ein und mache mich auf die Suche nach einem Platz für die Nacht. Ein
Bauer weist mich brüsk ab, wenig später werde ich aber auf einem
wunderschönen Anwesen herzlich aufgenommen und eingeladen, mein Zelt
aufzuschlagen. Der Sohn des Hauses fährt mit seinem Gokart Wasser für
Wanda heran und für mich wird ebenfalls gesorgt...


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