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24.Mai 2017
Es wird eng. Das Gehen ist schmerzhaft, mein Fuß ist lädiert. Wenn es im
Laufe des Tages nicht besser wird, erwäge ich abzubrechen. Ich räume
mein Lager auf, verpacke alles und wir machen uns auf den Weg. Heute
gehen wir überwiegend Wald- und Feldwege. Die Feldwege sind vom Regen
aufgeweicht und teilweise erheblich durch Landmaschinen geschädigt. Wie
ein Storch auf der Wiese muss ich teilweise um Wasserstellen herumgehen.
Wanda folgt mir und geht genau in meinen Fußspuren. Echte Teamarbeit.
Komoot schlägt vor, durch Flintbek zu gehen. Kurzerhand melde ich mich
bei Sandra und Florian auf einen kurzen Besuch an. Langsam wird mir
klar, dass heute Schluss sein könnte, die Schmerzen lassen nicht nach.
Trotzdem gehe ich weiter Richtung Molfsee. Leider führt die Strecke
jetzt an einer stark befahrenen Straße entlang. An einer Stelle muss ich
die Fahrbahn queren, es gelingt nur, weil eine Fußgänger-Bedarfsampel in
der Nähe ist. Unterhalb vom Molfsee gehe ich einen sehr schmalen
Wanderweg. Ein Spaziergänger kommt mir entgegen, alles scheint ok. Der
Weg endet allerdings abrupt, ein umgestürzter Baum liegt quer über dem
Weg. Kein Durchkommen. Drumherum geht nicht, weil ein Graben kreuzt. Ich
muss gut einen Kilometer zurück gehen. Hier endet meine Tour früher als
gewollt. Gesundheit geht vor. Ich sattle Wanda ab und rufe Thomas an.
Eine Stunde später ist er da und holt uns ab. Eine landschaftlich
reizvolle Tour bei bestem Wetter liegt hinter mir. Ich bin nicht traurig
über das, was ich nicht geschafft habe, sondern dankbar über alles, was
ich in diesen Tagen erleben durfte.


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