Nord - Süd - Tour 2014

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Frisch ausgeruht gehe ich am folgenden Tag von Oberrain Richtung Mitterberg, vorbei am Schloss Moosham nach Pischelsdorf. Thomas ist auf dem Weg zu mir, wir haben ein paar Mal telefoniert und in Pischelsdorf wollen wir uns endlich treffen. Ich stehe gerademal 10 Minuten auf dem Hof der Familie Wind, als unser Auto mit Anhänger eintrifft. Alles hat gut geklappt, ich bin erleichtert. Ab hier gehen wir zu zweit mit Wanda, wollen durch die Nockberge nach Pusarnitz und gemeinsam an meinem Zielort ankommen. Wir planen die Route und ordnen unser Gepäck neu. Zelt, Isomatte, Kochausrüstung und ein paar weitere Ausrüstungsgegenstände bleiben im Auto, dafür kommen Thomas´ Klamotten dazu. Wir gehen von Hütte zu Hütte und nutzen die Dichte der Gasthäuser in dieser Region. Auto und Anhänger bleiben zurück auf dem Hof der Familie Wind und so brechen wir am Dienstagmorgen gemeinsam auf in Richtung Nockberge. Das Wetter hält sich einigermaßen, es lässt sich gut wandern. Unterwegs gibt es viel zu besprechen, ich erzähle von meinen Eindrücken und erfahre die neuesten Informationen aus der Heimat. Im Bundschuhtal gehen wir einen Weg durch ein Sumpfgebiet. An mehreren Gattern muss der Stacheldrahtzaun geöffnet oder Balken an die Seite gehievt werden, damit wir mit Wanda durchgehen können. Alles nicht so schlimm. An einer Stelle ist der Übergang jedoch so morastig, dass eine alternative Übergangstelle gesucht werden muss. Weiter oben in der Wiese scheint es zu gehen. Wanda folgt widerwillig und sackt plötzlich mit einem Hinterbein tief ein und lässt sich kurz auf ihr Hinterteil fallen. Bevor der Schreck so richtig Raum greift, hat die Eselin sich aus eigener Kraft wieder befreit, steht auf ihren Beinen und schreitet hinüber auf trockenen Untergrund. Die Hufschuhe habe ich vorher schon abgenommen, zumindest einer wäre bei dieser Aktion vielleicht unwiederbringlich verloren gegangen. Wir erreichen die Mehrl-Hütte und werden aufgenommen. Wanda bekommt sogar den Stallplatz der Pferde, die in der kommenden Nacht auf der Koppel bleiben. Das Bergsteigeressen auf der Hütte schmeckt heute besonders gut, es gibt Spaghetti Bolognese. Die Mehrl-Hütte liegt auf 1.700 Meter Höhe und steht exakt auf der Landesgrenze zwischen Kärnten und Salzburg. Morgen gehen wir also rein nach Kärnten. Mein Ziel rückt jetzt auf einmal ganz nah.

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