Nord - Süd - Tour 2014

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Wir sind noch nicht ganz oben, da kommt mir mein Mountainbiker bergab wieder entgegen, diesmal schiebt er sein Sportgerät, ein Reifen ist platt. Ich schätze den jungen Mann auf 18 - 19 Jahre und denke kurz an meinen Sohn Nils, der würde sein Rad jetzt womöglich einfach schultern und nach unten laufen. Oben an der Oberhütte wissen bereits alle, dass ich komme. Mit einem großen Hallo werden wir begrüßt, total ausgekühlt bei 4 Grad Celsius. Ich habe mir vorgenommen, drei Nächte hier oben zu bleiben. Das Wetter soll sich wieder bessern, den Abstieg will ich nicht im Regen riskieren. Ich schlafe in der ersten Nacht gemeinsam mit 10, in der zweiten mit 16 Leuten im Matratzenlager. Alles kein Problem. Die dritte Nacht allerdings ist unangenehm und aufwändig. Eine verbleibenden Gruppe feiert am Abend feuchtfröhlich. Ich geselle mich dazu und es ist richtig nett.  Schließlich wird es irgendwann Zeit, schlafen zu gehen. Ein Wandersmann lässt die Gruppe wissen: " Wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Allerdings sagt man mir nach, ich würde ganz fürchterlich laut schnarchen." "Stimmt !", bestätigen vier Leute lachend wie aus einem Munde, "Deswegen haben wir uns ja auch ein Extra-Zimmer genommen." Mir schwant nichts Gutes. Ich kündige der Hüttenwirtin bereits jetzt vorsorglich an, möglicherweise demnächst mit meiner Matratze wieder runter in den Gastraum zu kommen. Wir liegen zu fünft im Matratzenlager und es dauert vielleicht zweieinhalb Minuten, bis sich ein wirklich mehr als fürchterliches Schnarchen aufbaut, an schlafen ist überhaupt nicht zu denken. Ich baue die Matratze aus der Lagerstätte aus und gehe nach unten, dort werden noch die Tische für das Frühstück am Morgen gedeckt. Die Hüttenwirtin grinst, als ich mich vor den Tischen für die Nacht einrichte. Hier kann ich jedenfalls schlafen.

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