Nord - Süd - Tour 2014

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Der Regen bleibt auch am Dienstag mein Begleiter. Trotzdem ist meine Stimmung gut. Wanda freut sich, mich zu sehen und wir starten die Tagesetappe, die uns heute bis Altenmarkt in der Nähe von Radtstadt führt. Keine stark befahrenen Straßen, sondern halbhoch durch die Berge verläuft unser Weg. Ich freue mich auf den Tag und die Herausforderungen, die unterwegs auf uns warten. Ein paar Hindernisse musste ich schon bewältigen. An einem dreieckig angeordneten Zaundurchgang, der zu eng für meine Eselin war, konnte ich einen Pfahl ganz einfach aus der Erde ziehen, um Wanda durchzuführen. Habe natürlich hinter uns alles wieder in Ordnung gebracht. Heute ist der Tag der Stahlgitter in den Straßen. Am ersten habe ich Glück. Gleich daneben befindet sich ein Weidetor, das ich mit etwas Kraftaufwand zur Seite bewegen kann. Am zweiten Gitter habe ich weniger Glück. Zwar ist ein Brett, vielleicht für Fahrradfahrer, eingebaut, die Stelle ist aber mit Esel viel zu riskant zu gehen, zumal direkt unter dem Gitter  laut gurgelnd und rauschend ein Bach verläuft. Der Zaun links und rechts ist stabil gebaut, außerdem habe ich nicht den Mut, ihn hier direkt an der Straße auseinander zu bauen. Wir gehen einen ziemlich langen Umweg. Nachmittags sind wir erneut total durchgeweicht, schwere Regenwolken haben sich hier an den Bergen festgesetzt. Die Temperaturen sind merklich zurückgegangen, die Pausen fallen kurz aus, weil ich schnell anfange zu frieren. Auf keinen Fall will ich heute im Zelt schlafen und für Wanda muss ein Stallplatz gefunden werden.  In Altenmarkt werden wir zunächst abgewiesen. Am ersten, zweiten und auch am dritten Gasthaus findet sich kein Platz für uns. Ich bin erleichtert, als ich schließlich auf einem Reiterhof ein sehr schönes Quartier für uns beide nutzen darf.

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