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Es stellt sich heraus, dass mein
Gastgeber zuständiger Reiterobmann für die Region ist, welch ein Zufall. Er kennt die Gegend
wie seine Westentasche, hat schon viele Wanderritte mit Gästen
unternommen. Wir unterhalten uns eine Weile über alternative Routen und er
bestärkt mich, die Tour über den Oberhüttensattel zu gehen, obgleich
ich unterwegs gehört habe, dass der Weg auf der anderen Seite
schlecht zu gehen sein soll. Der Weg sei überhaupt kein Problem für meine
Eselin und mich, überzeugt er mich. Er überlässt mir geeignetes
Kartenmaterial für die Etappe und so plane ich um, beschließe im
Vertrauen auf die Erfahrung meines Gastgebers, morgen in
ein anderes Tal zu gehen, als noch zuvor geplant. Meine
Prepaid-Karte ist immer noch leer, dankenswerterweise habe ich vor meinem Zimmer auf der
dritten Treppenstufe aber WLAN-Empfang und kann mich mittels whatsapp mit Thomas in Verbindung setzen, um die neuesten
Informationen über den Tourverlauf nach Hause zu übermitteln. Am
Morgen frühstücke ich, bis nichts mehr reinpasst. Wir brechen auf
und das erste Ziel für heute ist Radstadt, eben weil ich mein Smartphone
unbedingt aufladen muss. Wenig später sitze ich mit einem KLAX-Ladebon auf einer Bank und
bin erstaunt, wie einfach es geht. Ruck zuck kann ich wieder
telefonieren und melde mich kurz bei Thomas, als eine Frau an Wanda
herantritt und sie lächelnd streichelt. Sie steht eine ganze Weile
bei uns und als ich das Telefongespräch beende, erzählt sie mir mit
glänzenden Augen, dass
sie eine sehr große Eselliebhaberin sei. Sie zeigt mir ihre Handtasche,
auf der ein großer Esel abgebildet ist. Zuhause sei ihre ganze
Wohnung mit Esel-Accessoires vollgestellt. Sie wirkt tief berührt,
mich hier zu treffen.
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