Nord - Süd - Tour 2014

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Und das mit dem Aufladen ist gar nicht so einfach und soll im Folgenden nicht unerwähnt bleiben, weil es gleichermaßen ärgerlich wie lustig ist. Ich befinde mich aktuell nicht gerade in einer Metropolregion, Geschäfte die entsprechende Dienstleistungen anbieten, sind rar gesät. Auch Thomas Zuhause in Deutschland kann nicht helfen. Ich muss das Geschäft mit dem Mobilfunk-Riesen in Österreich selbst abschließen, zu einer Tankstelle oder in einen etwas größeren Laden gehen, um mir einen sogenannten KLAX-Ladebon zu kaufen. Allein diese Bezeichnung weckt meinen Unmut. Der KLAX-Ladebon ist ein Zettel, auf dem ein 14-stelliger Guthaben-Auflade-Cash-Code steht. Mit diesem 14-stelligen T-Mobile-Guthaben-Auflade-Cash-Code muss ich dann meine Berechtigung zu telefonieren via Smartphone-Tastatur-Kombination erneuern. Hilfsweise könnte ich auch eine kostenfreie Auflade-Support-Hotline anrufen, um den gekauften Code mit Unterstützung zu aktivieren. Es ist so dermaßen grauenvoll, aber ich weiß, ich muss da durch. Ich will meinen Tourenplaner weiterhin nutzen und abends mit meinen Leuten telefonieren. Am nächsten Tag regnet es fast ununterbrochen. Außerdem müssen wir viele Kilometer direkt an der Bundesstraße entlanggehen, totaler Stress für Wanda und mich. Ich bin richtig froh, dass ich eine farblich sehr auffällige Jacke trage, das hilft den Autofahrern, uns frühzeitig zu erkennen. Unterwegs kaufe ich mir zwei Tafeln Milka Schokolade. Nervenfutter für meine vom Regen doch etwas getrübte Stimmung. Von Klax-Ladebons ist nichts zu sehen. Hier und jetzt könnte ich die Tour abbrechen, schießt es mir kurz durch den Kopf. Wenige Kilometer weiter verläuft zumindest ein Fahrradweg direkt neben der Straße, ab jetzt lässt es sich ganz gut gehen. Wanda und ich sind nach und nach total durchgeweicht, ich beschließe deswegen, in St. Martin am Tennengebirge ein Zimmer zu nehmen. Im Gasthof Post finde ich für Wanda einen schönen, trockenen Stallplatz und für mich ein wunderbares Zimmer. Eine Nacht schlafen wie Sissi denke ich grinsend, als ich beim Betreten des Raums ein Himmelbett erblicke. Ich bin heute eine ordentlich lange Strecke gegangen, bei Regen macht man halt wenig Pausen. Als erstes gönne ich mir eine mindestens halbstündige warme Dusche und danach ein wenig Schlaf. Später werde ich im Gasthof eine Kleinigkeit essen. Ach ja, und eine Tafel Milka ist ja auch noch da. Mit dem WLAN des Gastgebers schicke ich meine neuesten Bilder in die Cloud und weiß, dass mein "Redakteur" Zuhause sie bald auf meine Homepage stellen wird.

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