Nord - Süd - Tour 2014

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Die Hirsche waren schon in der Nacht da, haben komische Geräusche gemacht, sich vielleicht über die Anwesenheit eines Esels gewundert. Der nächste Tag verläuft ohne dramatische Vorkommnisse. Wanda hat den Zwischenfall vom Vortag ohne Blessuren überstanden und freut sich, als ich morgens aus dem Zelt krabbele. Meine Eselin und ich haben mittlerweile eine ganz besondere Beziehung zueinander aufgebaut. Es ist anders als Zuhause. Sie ist stark auf mich fixiert und ruft sofort nach mir, wenn ich das nähere Umfeld einmal kurz verlasse, mich außer Sichtweite entferne, etwa, um im Haus duschen zu gehen oder weil ich zum Einkaufen kurz mit einem Rad in den nächsten Ort fahren muss. Egal ob ich kurz oder etwas länger fort war, bei meiner Rückkehr begrüßt sich mich stets mit einem lauten Tröten, hat die Ohren steif in meine Richtung aufgestellt. Und ich begrüße sie herzlich als meine Freundin und Weggefährtin. Es ist ein schönes Gefühl. Wir wandern Richtung Sommerauwald und genießen den Tag. Heute ist die Sicht verhältnismäßig gut, im Südosten kann ich klar den 2.995 Meter hohen Dachstein erkennen. Wir gehen durchs Tal und treffen am Nachmittag in Abtenau ein. Dort finden wir Quartier auf dem Gelände des Reitguts Lammertal. Abends will ich gerne Zuhause anrufen. Allerdings teilt mir eine freundliche weibliche Stimme aus meinem Smartphone mit, dass da mit 18 Cent Restguthaben nicht mehr viel zu machen sei. Ich bin einigermaßen enttäuscht und frage mich, wo meine wertvollen Euros dahingegangen sind. Soviel telefoniert habe ich eigentlich  nicht, aber dafür täglich den GPS-geführten Tourenplaner genutzt. Wie dem auch sei, jedenfalls muss mein T-Mobile-Guthaben neu aufgeladen werden.

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