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Am späten Nachmittag liege
ich im Pool.
Besser kann es mir kaum gehen, da bin ich mir
sicher. Ich habe
den Sunnhof erreicht, einen Bauernhof direkt am Irrsee. Der Hof ist
mit dem Prädikat "Gesundheitshof in der Mondseelandschaft"
ausgezeichnet. Hier kann man Urlaub in einer phantastischen
Landschaft machen. Ich genieße das warme Wasser und schaue direkt
hinunter zum See. Gleich gönne ich mir noch ein Gläschen von dem
Wein, der hier
direkt ab Hof verkauft wird. In diesem Moment bin ich die Königin
der Trekkerinnen. Montag bin ich erstmalig nicht mit dem Vorschlag
meines elektronischen Tourenplaners einverstanden. Meine Gastgeber empfehlen mir,
auf der anderen Seite des Sees entlang zu gehen. So müssen Wanda und
ich zunächst nicht genau an der Bundesstraße wandern. Ohnehin
scheint es mit Rücksicht auf den Esel manchmal günstiger, einen Mountainbike-Weg zu wählen, dann wieder
ist die Navigation für Wanderer angenehmer zu gehen.
Zwangsläufig gelangen wir irgendwann wieder an die relativ viel
befahrene Straße.
Anstrengend. Ich erreiche Mondsee, die Stadt am gleichnamigen See.
Ich switche um von Mountainbike auf Fußgänger und werde an einen
kleinen Wildwasserbach geführt. Schon besser. Doch schließlich
bleibt dann doch noch eine ganze Strecke direkt an der Straße
entlang und ich bin froh, bald wieder in ländliche Regionen zu kommen. Unweit des Mondsees finde ich einen Reitstall, der
Wanda und mich aufnimmt. Als das Zelt aufgebaut ist und ich meine
Eselin
eingezäunt habe, zieht sich der Himmel zu. Ich ahne nichts Gutes und
kuschel´ mich frühzeitig in meinen Schlafsack hinein. Tatsächlich
zieht ein leichtes Unwetter auf. Es donnert, blitzt und ... schüttet
wie aus Eimern. Es prasselt auf mein Zelt, Wanda steht draußen im
Freien, ich kann erst einfach nicht einschlafen und bin in Gedanken
noch einige Zeit bei Ihr. Schließlich nimmt mich meine Müdigkeit mit
in die Nacht.
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