Nord - Süd - Tour 2014

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Ich gehe durch das Mondseeland. Mondsee, Attersee und Irrsee liegen hier dicht beieinander. Gegen Mittag erreiche ich ein Café und beschließe, eine kurze Pause einzulegen. Die Menschen sitzen draußen bei angenehmen Temperaturen, als ich Wanda nur ca. fünf Meter neben den Tischen an ein Geländer festbinde. Alle Augen sind auf uns gerichtet, wann sieht man schon einmal solche Wandergesellen, als sich Ungemach ankündigt. Wanda stellt sich hinten breitbeinig auf. Ich schaue leicht hektisch mit aufkommend schlechtem Gewissen abwechselnd zu den Gästen und zu meiner Eselin, als sie anfängt zu pissen. Und sie gibt alles! Vielleicht zehn Liter reinster Eselurin ergießen sich laut plätschernd auf den heißen Asphalt. Schnell fängt es intensiv an zu riechen. Der ganze Schwall macht sich auf den Weg hinunter zu einer Tiefgarage. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Nirgendwo öffnet sich ein Loch im Boden, in das ich schnell verschwinden könnte. Genau in diesem Moment klingelt mein Smartphone. Meine Mutter ist dran. Ich beschreibe ihr wie beiläufig die Szenerie, das Beste, was mir spontan als Rettungsversuch dazu einfällt. Als das Gespräch beendet ist, setze ich mich an einen freien Tisch und tue so, als sei nichts gewesen. Kann mich an nichts erinnern, habe ja gerade telefoniert. Die Leute ringsum haben sich scheinbar wieder beruhigt, sofern sie sich überhaupt aufgeregt hatten. Die Eselpisse ist weg, wohl in der Tiefgarage verschwunden und zum Teil verdampft. Sonst aber wartet Wanda brav auf mich. Beim Bezahlen gebe ich ein großzügiges Trinkgeld, will ja nicht, dass wir schlecht in Erinnerung bleiben. 

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