|
Über den Inn nach Österreich
Es hat sich zwischenzeitlich etwas abgekühlt.
Die Bauern hatten Recht, das Wetter ist am Sonntag unbeständig.
Angenehm zu wandern immerhin. In Arnstorf nähere ich mich einer
kleinen Hofstelle und beschließe, hier nach einem Platz für mein
Zelt und meine Eselin zu fragen. Ich betrete den Hof und zunächst
ist niemand zu sehen. Ich gehe mit Wanda etwas weiter hinein und
sehe einen Mann auf einer Gartenliege. Auf seinem Bauch liegt
zusammengerollt eine Katze, eine zweite schläft auf seinem Brustkorb
unterhalb seines Kinns. Unsere Schritte wecken ihn und er wirkt
etwas verdattert, als er uns erblickt. Die Tür zum Haus öffnet sich
und seine Frau tritt heraus. Sie freut sich riesig, uns zu sehen und
lädt uns herzlich ein, unser Quartier für die Nacht aufzuschlagen.
Beide sind besorgt, wo die richtige Stelle für das Zelt sei. Die
Kühe seien in der Nacht möglicherweise laut, also Abstand halten.
Und nicht zu dicht bei den Hühnern, damit ich vom Krähen des Hahns
in aller Herrgottsfrühe nicht geweckt werde. Ach ja, und der Sohn
käme spät in der Nacht von einer Feier nach Hause. Nach diesen
Überlegungen findet sich trotzdem ein Plätzchen für uns. In der
Nacht werde ich tatsächlich wach. Der Grund ist allerdings ein
anderer. In der Nähe befinden sich offenbar Jungkäuze, die noch
nicht flügge sind. Ständig rufen sie nach Ihren Eltern,
diese antworten aus der Entfernung. Weder Kuh, noch Hahn und auch
nicht Sohn sind zu hören. Schließlich schlafe ich selig wieder ein.
zurück
zur Startseite ...
weiter zur Seite 51 ...
|