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Um 9 Uhr brechen wir schließlich auf und ich
hoffe, dass Wandas Hufschuhe nach der Behandlung durch den
Hufschmied weiterhin halten. Ich gehe an einem großen Feld mit
Gurken vorbei. Alle zehn Meter liegt eine am Rand der Koppel. Auf
dem Feld ist eine beachtlich große und seltsam aussehende
Erntemaschine zu sehen. Wohncontainer für die Erntemannschaft stehen
am Rand des Feldes. Zahlreiche Anhänger, die bis oben hin voller
Gurken beladen sind, fahren an mir vorbei. Das sieht man auch nicht
alle Tage. Wir gelangen an die Isar. Der Weg hinüber ans andere Ufer
ist eigentlich wenig spektakulär. Eine Autobrücke ohne Fuß- oder
Fahrradweg. Der Weg hinüber ist nicht lang, trotzdem kommt Stress
auf. Vor allem, weil weit hinter mir ein großer Mähdrescher
auftaucht. Bloß schnell rüber. Und dann eine ausgedehnte Pause. In Ettling fährt ein Fahrradfahrer an uns vorbei und schaut herüber.
Nach ein paar Minuten kommt er zurück und erkundigt sich nach meinem
Weg. Das sei ja etwas für die örtliche Zeitung, schlägt er fragend
vor.
Ich habe keine Einwände und schnell macht er wieder kehrt und fährt
zurück in den Ort, um schon nach zehn Minuten erneut zurückzukommen.
Ein Zeitungsreporter sei auf dem Weg, erklärt er mir mit einem
Grinsen. Tatsächlich taucht ein Journalist auf. Unsere Pause ist
beendet. Interview, Esel wieder aufsatteln für die Fotos. Gerne
geschehen. Ich bleibe in Ettling auf einem Bauernhof. Auch hier
laufen die Erntemaschinen unablässig. Das Wetter soll kippen, nimmt
der Bauer an. Alles würde man vor dem Regen nicht einfahren können,
aber was trocken drin sei, sei drin. Am Abend findet unten in
Ettling an der Isar das Fischfest statt. Geräucherte und gebratene
Fischleckereien warten auf die Gäste. Außerdem Livemusik. Ich
schlage das Zelt auf und versorge Wanda. Schnell duschen, um den
Staub des Tages loszuwerden, und dann geht es vielleicht hinunter an
die Isar.
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