Nord - Süd - Tour 2014

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Die Fähre liegt an Land. Es ist eine der letzten Gierseilfähren Bayerns und sie fährt rüber ans andere Ufer nach Stephansposching. Ganz ohne Motor, nur durch die Strömung der Donau bewegt, befördert sie Kraftfahrzeuge und viele Radfahrer zwischen den Flussufern. Und heute auch einen Esel. Wir gehen rauf und es kommen noch zwei Autos und ein Motorrad dazu. Die Fähre legt ab und komischerweise will Wanda sich ständig an ein Auto lehnen. Das ist für sich genommen schon problematisch, aber bepackt mit Packtaschen und Zaunpfählen an der dem Auto zugewandten Seite bekomme ich leichte Panik. Der Seitenspiegel des Autos klappt nach innen und die Situation wird richtig stressig. Dem Autofahrer kriechen hektische Flecken aus dem Kragen. Wanda ist unruhig und ich bin froh, als wir drüben in Stephansposching ankommen. Gott sei Dank ist nichts zu Bruch gegangen. Der Fährmann gibt uns sogar noch genügend Zeit für einige gestellte Bilder auf der Fähre. Meine Gefühle sind unbeschreiblich, fast habe ich Tränen in den Augen. Bis hierhin bin ich schon gekommen. Bis an die Donau. Den großen Strom, um den sich so viele sagenhafte Geschichten ranken. Für heute bleibe ich in Stephansposching auf dem Hof von Lore und Sepp Gürster. Am Abend sitze ich mit drei Ehepaaren zusammen und erzähle über meine Tour. Die Nächte sind im Moment ohnehin kurz. Die Mähdrescher laufen rund um die Uhr. So auch hier auf den Schlägen rund um den Hof, bis weit nach Mitternacht. Am Morgen habe ich das Glück, einen Hufschmied zu treffen. Auch noch jemand Besonderes. Der Mann ist hauptberuflich Hufschmied bei den in Bayern stationierten Gebirgsjägern der Bundeswehr. Die Gebirgsjäger verfügen über 60 Mulis. Mulihufe entsprechen im Wesentlichen denen der Esel und so habe ich sogar einen echten Fachmann für Wandas Hufe.

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