Nord - Süd - Tour 2014

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Den ganzen Tag gehen wir parallel zur Donau, ich kann sie nicht sehen, aber ich weiß, dass sie wenige Kilometer westlich in die Richtung fließt, in die Wanda und ich im Moment wandern. Mittags will ich in Frauenzell eine ausgedehnte Pause machen. Ich finde ein richtig schönes Plätzchen, sattle Wanda ab und fange an, es mir gemütlich zu machen. Wie aus dem Nichts taucht ein Mann auf, wohl ein Gemeindearbeiter, und packt sein Equipment aus einem Wagen aus. Ich erkenne einen Freischneider und ahne Ungutes. In der Tat startet er das Höllengerät und mäht vor sich hin, ungefähr so lange wie meine Pause dauert. Na, toll. Am Nachmittag treffe ich im Wald auf die Klause von Wiesent, eine Einsiedelei. Ein klitzekleines Häuschen, innen ausgestattet mit zwei mit Schafsfellen gepolsterten Holzbänken und einem Tisch. An der Wand hängen hunderte von Zetteln, auf denen Fürbitten und Sprüche zu lesen sind. Ein Zettel erfreut mich sehr. Darauf steht folgender Spruch geschrieben:  "Es ist nicht schlim wen euch das Geld ausgeht. Dan kommen andere + bessere Zeiten." Wer mag der Philosoph gewesen sein? Ich hefte meinen Zettel an die Wand und danke auf diese Art und Weise für den Moment allen, die mir meine Tour ermöglicht haben. Unser Tag endet auf einem kleinen Bauernhof in Wiedenrös oberhalb von Wörth. Ich schlage unser Nachlager auf und versuche, mit meiner Familie zu telefonieren. Am Güllewagen schließlich hat mein Smartphone ein wenig Empfang.

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