Nord - Süd - Tour 2014

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Es bleibt mit bis zu 34 Grad sehr warm. Am Samstag begleitet meine Gastgeberin Andrea mich bis nach Ramspau. Dort kehren wir auf eine kleine Stärkung in den Ramspauer Hof ein, und erneut verabschiede ich mich mit dem Gefühl, eine Familie kennengelernt zu haben, die ich gerne wiedersehen würde. Wieder allein mit Wanda überquere ich die Regen, ebenfalls ein Nebenfluss der Donau, und gehe wieder Richtung Süden. Der Pfad ist bewaldet, so lässt es sich einigermaßen gut aushalten. Heute hat sich Familienbesuch angekündigt. Mein Neffe Lars und Freundin Marta halten sich derzeit in Bayern auf und besuchen mich auf der Tour. Ich freue mich sehr, als sie eintreffen und wir tauschen die neuesten Informationen über die Familie aus. Die Tagesetappe endet in Schneitweg auf einem Bauernhof. Hier helfen alle Familienmitglieder mit, denn der Bauer ist im Moment in der Klinik, hat eine neue Hüfte bekommen. Nun ist die Bäuerin, die immerhin in den Siebzigern ist, auf die Hilfe ihre Kinder angewiesen. Diese verlassen morgens um sieben Uhr den Hof, um zur Arbeit zu fahren. Zuvor haben sie bereits die Kühe gemolken und den Stall gemacht. Eine bemerkenswerter Zusammenhalt.

Ich schlage mein Zelt auf und richte mich für die Nacht ein. Wanda grast auf der Hauskoppel, gleich neben meinem Zelt. Meine Eselin hat nun ein kurzes Sommerfell, hat Muskulatur aufgebaut und ist richtig fit. Ebenso wie ich.

Ich bin in dieser Woche ein gutes Stück durch die Oberpfalz gewandert, habe das Wandertempo gedrosselt und unsere tägliche Kilometerleistung an das heiße Wetter angepasst. Die nächste Herausforderung für uns ist die Überquerung der Donau. Ich brauche einen Übergang mit wenig Verkehr, zumindest mit möglichst wenigen Lastkraftwagen und werde mich in den nächsten Tagen informieren. Außerdem schweifen meine Gedanken mehr und mehr hinunter zu den Alpen, die inzwischen gar nicht mehr so weit entfernt liegen. Ich stehe in Kontakt mit zwei Österreichern, die das Revier rund um die Pässe, die für mich in Frage kommen, bestens kennen. Außerdem kennt auch meine aus Österreich stammende Mutter sich gut in den Alpen aus. Wir haben uns bereits in einigen Telefonkonferenzen miteinander beraten. In den nächsten zwei Tagen sollen starke Wärmegewitter über Bayern hinweggehen. Ich bin gespannt, was die nächste Woche meiner Eselin und mir für Überraschungen bringt.

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