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Ich schmunzele
noch einige Tage in Gedanken an diese Begegnung und mache mich für
heute auf den
Weg zum Jugendzeltplatz in Zaar an der Naab. Hier schlage ich für
heute mein Zelt auf, zäune Wanda auf dem Gelände ein und genieße ein
Bad im erfrischenden Wasser des Donau-Nebenflusses Naab. Am Freitag
beschließe ich aus mehreren Gründen, ein ordentliches Stück Richtung
Osten zu wandern. Ich will Regensburg weiträumig umgehen,
auf gar keinen Fall durch eine größere Stadt gehen müssen. Außerdem
möchte ich möglichst lange auf der bewaldeten und somit
schattenspendenden nördlichen Seite der Donau gehen. Erst etwa bei
Deggendorf werde ich die Donau überqueren. Der Tag wird heiß. Wir
brechen früh auf und lernen gegen
Mittag Andrea Rauscher in Pirkensee kennen. Bei einem kleinen Imbiss kommen wir ins Gespräch, und ich nehme dankend das Angebot
an, hier einen Pausentag einzulegen. Auf der Hauskoppel schlage ich
mein Zelt auf und bin völlig überrascht, als vom nahegelegenen Weiher
70 junge Stockenten ganz zutraulich angewatschelt kommen. Die Enten
seien ihr quasi zugelaufen, erzählt mir Andrea, niemand wisse etwas
Genaues über die Herkunft der vielen Jungtiere ohne Eltern. Ein
bestimmter Ruf signalisiert dem Entenschwarm, dass nun
Fütterungszeit sei. Tatsächlich kommen sie in geschlossener
Formation schnatternd auf mein Zelt zu und machen laut deutlich,
dass sie einen riesigen Hunger haben. Quakend und pfeifend fordern
70 Entlein das
mit dem Ruf versprochene Futter. Zwei Säcke Hühnerfutter investiert
die Familie jede Woche, um die Entenschar bei Laune zu halten. Am Abend sitzen wir gemütlich beisammen und ich bin
sehr dankbar über so viel Gastfreundschaft hier in der Oberpfalz.
Später liege ich, eingekuschelt in meinen Daunenschlafsack, noch
einige Zeit wach und höre in der Ferne das gleichmäßige Rauschen
einer Autobahn. Mir gehen noch so manche Gedanken durch den Kopf,
bis ich schließlich zufrieden einschlafe.
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