Nord - Süd - Tour 2014

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Ich schmunzele noch einige Tage in Gedanken an diese Begegnung und mache mich für heute auf den Weg zum Jugendzeltplatz in Zaar an der Naab. Hier schlage ich für heute mein Zelt auf, zäune Wanda auf dem Gelände ein und genieße ein Bad im erfrischenden Wasser des Donau-Nebenflusses Naab. Am Freitag beschließe ich aus mehreren Gründen, ein ordentliches Stück Richtung Osten zu wandern. Ich will Regensburg weiträumig umgehen, auf gar keinen Fall durch eine größere Stadt gehen müssen. Außerdem möchte ich möglichst lange auf der bewaldeten und somit schattenspendenden nördlichen Seite der Donau gehen. Erst etwa bei Deggendorf werde ich die Donau überqueren. Der Tag wird heiß. Wir brechen früh auf und lernen gegen Mittag Andrea Rauscher in Pirkensee kennen. Bei einem kleinen Imbiss kommen wir ins Gespräch, und ich nehme dankend das Angebot an, hier einen Pausentag einzulegen. Auf der Hauskoppel schlage ich mein Zelt auf und bin völlig überrascht, als vom nahegelegenen Weiher 70 junge Stockenten ganz zutraulich angewatschelt kommen. Die Enten seien ihr quasi zugelaufen, erzählt mir Andrea, niemand wisse etwas Genaues über die Herkunft der vielen Jungtiere ohne Eltern. Ein bestimmter Ruf signalisiert dem Entenschwarm, dass nun Fütterungszeit sei. Tatsächlich kommen sie in geschlossener Formation schnatternd auf mein Zelt zu und machen laut deutlich, dass sie einen riesigen Hunger haben. Quakend und pfeifend fordern 70 Entlein das mit dem Ruf versprochene Futter. Zwei Säcke Hühnerfutter investiert die Familie jede Woche, um die Entenschar bei Laune zu halten. Am Abend sitzen wir gemütlich beisammen und ich bin sehr dankbar über so viel Gastfreundschaft hier in der Oberpfalz.

Später liege ich, eingekuschelt in meinen Daunenschlafsack, noch einige Zeit wach und höre in der Ferne das gleichmäßige Rauschen einer Autobahn. Mir gehen noch so manche Gedanken durch den Kopf, bis ich schließlich zufrieden einschlafe.

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