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84 Jahre alt sei
er jetzt und habe 8 Kinder großgezogen. Mit Eselkarren und Zelt sei
er zweimal in seinem Leben mit jeweils vier seiner Kinder in Urlaub
gefahren. Einmal ins Fichtelgebirge und das andere Mal in die Alpen.
In den Alpen habe er einen Bauern gefragt, ob er mit seinen Kindern
auf der Alm zelten dürfe. Der Bauer willigte ein, jedoch mit dem
Bemerken, dass er des Nachts seine Jungstiere zum Grasen auf die
Koppel lassen müsse. So schlug der Vater mit seinen vier Kindern sein
Zelt in der hintersten Ecke der Alm auf, in der Annahme, dass die
Rinderherde die Urlauber hier nicht bemerken und finden würde.
Mitten in der Nach sei er jedoch wach geworden, weil die Jungstiere
neugierig um das Zelt herum trampelten. Als Vater seiner kleinen Kinder
habe er Angst bekommen und in seiner Not nach der Signalpistole
gegriffen, die er aus Sicherheitsgründen im Gepäck auf dem
Eselkarren mit dabei hatte. Er habe über die Köpfe der Stiere
geschossen. Und die seien dann vollends in Panik geraten. Der Mann
habe noch schnell seine Kinder in Sicherheit bringen können und die
ganze Nacht gewacht, während seine Kinder am Waldrand in einem
Hausen Reisig geschlafen hätten. Völlig gerädert sei die
Urlaubsgemeinschaft morgens zum Zelt zurückgekehrt. Und welch großes
Entsetzen, alles sei zertrampelt gewesen, die gesamte Ausrüstung.
Aber was für ein schöner Urlaub und überhaupt, was für eine gute
Zeit damals. Im Dorf allerdings hätten ihn die Nachbarn verpetzt,
dass er die kleinen Eselfohlen über die Grenze geschmuggelt habe.
Seither sei er im Dorf nur "der Eselschmuggler" genannt
worden. Seine
Kinder hätten sich fürchterlich für ihn geschämt und mochten mit
seinen lieben Dalmatinischen Eseln nichts mehr zu tun haben. So habe
er sich schließlich von seinen Eseln trennen müssen.
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