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Ich programmiere komoot in Richtung
Amberg und gehe noch einmal durch den Pferdestall.
Als ich direkt an einer Gruppe junger Reiterinnen vorbeigehe, meldet
sich die nette Dame meines Navigationssystems in meiner Hosentasche
zu Wort. Ich solle mitten im Stall jetzt links gehen. Alle
Anwesenden amüsieren
sich über diese Situationskomik. Es geht los. Zehn Füße auf dem Weg
durch Bayern. Ich beschließe, am ersten Wandertag nach der
ausgedehnten Pause nur eine kurze Strecke zu gehen, damit wir ganz
allmählich wieder in Tritt kommen. Wir gehen am Mittwoch bis
Ebersdorf. Tags drauf sitze ich während einer Pause am Main, als ich
angesprochen werde. Ich lerne Manuela Glanz kennen, die mich zwei
Orte weiter nach Marktzeuln einlädt. Wir treffen in einem Dorf ein,
das wegen seiner Siedlungsform als typisches
Haufendorf bezeichnet wird mit wunderschönen Fachwerkbauten. Manuela
wohnt in einer Wohnsiedlung in der 3. Etage eines
Mehrfamilienhauses, und mir ist zunächst nicht klar, wo Wanda, Eddie
und ich nachts bleiben sollen. Auf einer klitzekleinen Rasenfläche
zäune ich Wanda schließlich ein. Manuela hat schon etwas Heu
von einem nahgelegenen Reiterhof geholt. Eddie und ich schlafen
im Haus in einem kuscheligen Gästebett. Morgens gegen 6 Uhr werde
ich wach und schleiche mich leise nach unten, um Wanda zu füttern.
Ich mache die Tür auf, Wanda erblickt mich und pumpt sich hoch. In
der Stille des Morgens und inmitten der bis dahin friedlich
schlafenden Siedlung begrüßt meine Eselin mich erfreut mit einem
durchdringenden Ruf.
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