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Am
Mittwoch treffe ich in Langula ein. Ein interessanter Meilenstein,
denn der Ort liegt unweit des Mittelpunktes von Deutschland. Die
Menschen, die ich im Laufe der Nord-Süd-Tour kennenlerne, öffnen mir
oft ihre Herzen. Lassen mich teilhaben an ihrer Geschichte, die ein
ums andere Mal erzählenswert ist. Ich trete als Gast für kurze Zeit
in ihr Familienleben ein, völlig unbefangen und ich höre zu. Niemand
muss befürchten, ich würde Gesagtes am Morgen zu den Nachbarn weiter
tragen, noch, dass ich lästern würde. Es ist ein Gefühl des
besonderen Vertrauens zueinander. Ich erzähle von meiner Tour und
erfülle viele meiner Zuhörer mit Wehmut und Fernweh. Zumeist sind es
die Frauen. In Langula lerne ich Familie Oppel kennen und bin tief
beeindruckt, welch liebenswerte und willensstarke Menschen ich hier
treffe. Die Familie bleibt mir auf meinem Weg noch lange in
Erinnerung.
Ich gehe durch den sehr
alten Hainich, dem einzigen
Nationalpark Thüringens, einem Buchenwald. Der Hainich ist UNESCO-Weltnaturerbe und hat einen
Baumkronenpfad in großer Höhe in den Wipfeln des gigantischen
Buchenwaldes. Am Donnerstag steige ich im
Nordosten am Fuße des Höhenrückens ein und wir bewältigen in
kürzester Zeit 200 Höhenmeter. Der Hainich wirkt wie ein Urwald, ist so beeindruckend wie
es geschrieben steht. Majestätische Buchen, wunderschöne Wege und
bekannte Waldgeräusche begleiten uns fast den ganzen Tag. Eine ganz
besondere Atmosphäre.
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