Nord - Süd - Tour 2014

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Die Tagesetappe ist mit 23 Kilometern lang und ich bin ziemlich erschöpft, als wir Behringen erreichen. Ich schlafe in einem wunderschön bunt bemalten Schäferwagen. Die nächsten Tage sind besonders. Thomas reist an und wir verbringen ein Wochenende auf dem Jugendbauernhof der Kommunität und Gemeinschaft SILOAH in Neufrankenroda. Dorthin wandere ich am Freitag. Hier leben und arbeiten die Menschen in christlicher Gemeinschaft. Herzstück der Siedlung ist der Kinder- und Jugendbauernhof. SILOAH bietet ein sehr breit gefächertes Freizeitprogramm für jung und alt, Landwirte der Gemeinschaft züchten und vermarkten unter anderem selbst gezüchtete Zwergzebus, und ein Hofladen heißt Gäste mit ausgesuchten Leckereien aus fairem Handel willkommen. Der größte Schatz der Gemeinschaft sind bestimmt auch die herzliche Gastfreundlichkeit und das Interesse an den Menschen, die hier zu Besuch sind.

Vom Hof aus unternehmen wir Ausflüge in die Region, besuchen einen Mittelaltermarkt an der Burgruine Brandenburg, um dort altes Handwerk kennenzulernen und Zebu-Döner zu essen. Und natürlich die Wartburg, die hoch über der Stadt Eisenacht emporragt. Außerdem statten wir dem Hainich einen Besuch ab und steigen auf in den Baumkronenpfad, hoch oben in den Wipfeln des Waldes. Gerade findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien statt und am Samstag spielt Deutschland gegen Ghana. Auf dem Bauernhof in Neufrankenroda gibt es keinen Fernseher, die Internet-Verbindung ist hier schlecht. Bedauerlich, vor allem für Thomas. Wir stellen fest, dass unsere Smartphones abseits auf der Koppel, auf der Wanda steht, ausreichenden Empfang haben. Es reicht für eine Radioübertragung. Anpfiff ist um 21 Uhr, das Spielende also entsprechend spät.

Es ist Mittsommer und wir beschließen, auf der Koppel unter freiem Himmel zu schlafen. Eddie zu unseren Füßen. Ab und zu kommt Wanda vorbei und zupft direkt neben unseren Isomatten ein paar Halme. Deutschland spielt 2:2.

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