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Bei anfänglich viel Wind um unsere Nasen
und teilweise waagerechtem Regen haben wir uns im Mai 2006 in Hoyer/DK
an der Nordseeküste auf den Grenzweg Richtung Ostseeküste gemacht. 200
km Abenteuer pur mit Esel Willy, Islandpferd Hremsa und
Golden-Retriever-Hündin Rikke. Leben in und mit der Natur zwischen
Dänemark und Deutschland. Sofern das Wetter dies zuließ, haben wir im
Zelt übernachtet, ansonsten in Hütten auf Campingplätzen sowie
Pensionen an der Grenzroute. Von der Westküste durch Marsch, Geest und
Hügelland bis nach Kollund an der Flensburger Förde, genügend Zeit, um
Mensch und Tier einander näher kommen zu lassen.
Das anfängliche Heimweh nach Stall und
Artgenossen bescherte uns gleich am ersten Abend eine besondere
Herausforderung. Die mobil mitgeführte Einzäunung
beeindruckte Isländer-Stute-Hremsa gar nicht, und so hörten wir sie
nach kurzer Zeit im gestreckten Galopp an unserem Zeltplatz in
Lögumkloster vorbei Richtung Heimat enteilen. Lange Zeit zu überlegen,
was denn nun zu tun sei, blieb nicht. Es gab nur eins, trotz des ca.
20 km langen Tagesmarsches mussten wir zackig hinterher, um die
aufgeregte Stute wieder einzufangen. Im weiteren Verlauf der Tour
haben Vier- und Zweibeiner sich nach und nach immer besser aufeinander
eingestellt und schon bald waren wir eine Herde, die zusammengehörte und
sich gut verstand. Das anfänglich sehr durchwachsene Wetter besserte
sich von Tag zu Tag und bescherte uns ein paar warme Sonnentage. Der
Weg durch die Marsch war flach und geradeaus, höchste Erhebungen waren
neben den Schafen Deiche und Häuser. Weit und breit kein Hügel, keine
Erhebung und wenig Wald. Nach einem halben Tag hatten wir das Gefühl:
" Das musst du jetzt aushalten!"
Der Übergang in die Geest mit den
teilweise kärglich leichten Böden war für alle Beteiligten eine
Erleichterung. Der Wind hatte etwas nachgelassen, Ausrüstung und
Bekleidung waren wieder trocken. Der ständige Grenzwechsel zwischen
Dänemark und Deutschland ließ uns eine besondere Atmosphäre spüren.
Die Grenzläden luden mit ihren ganz eigenen Angeboten zum Kauf ein.
Ankunft an der Flensburger Förde mit freiem Blick auf die Ostsee. Ein
besonderer Moment für uns alle. Stolz, Freude und eine inzwischen sehr
innige Beziehung zu all unseren Vierbeinern. Und dieser Blick auf die
Förde ... Einfach klasse. Ein Abstecher nach Kollund mit einer
weiteren Übernachtung im Zelt. Acht Tage mit insgesamt 200 Kilometern
zu Fuß oder auf dem Pferd haben uns gezeigt: Trekking mit Esel und
Pferd geht überall.
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