Nord - Süd - Tour 2014

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Auf den Straßen und Pfaden begegnen mir die Menschen zumeist sehr freundlich und zugewandt, freuen sich, uns zu treffen. Auf Höhe Wolfsburg sehe ich in der Ferne das riesengroße Gelände des Volkswagen-Werks. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass hier auf den Straßen fast ausschließlich VW-Modelle fahren. In Ehmen erwischt mich ein Regenschauer und ich bin froh, als ich schließlich warm und trocken im Schlafsack liege. Eddie hat es sich in der Apside meines Zeltes auf Wandas Satteldecke gemütlich gemacht. Zwei Redakteure regionaler Zeitungen besuchen mich bei Tourbeginn und berichten über mein ungewöhnliches Vorhaben, erleben zu wollen, was zwischen meiner und der Heimat meiner Mutter liegt. Eddie und Wanda gewöhnen sich sehr schnell an das Wandern, Geschwindigkeit und Takt werden von der Eselin vorgegeben. Eddie ist stets in Sichtweite unterwegs, springt mehr als einmal voller Wonne in den Elbe-Seiten-Kanal und bringt mir eines Tages sogar eine möglicherweise über Bord eines Schiffes gegangene Ananas. So weit bin ich also schon im Süden, denke ich und muss schmunzeln.  Südlich von Flechtorf durchquere ich einen Wald, als meine Eselin plötzlich einen  Schreck bekommt und leicht zur Seite springt. Ein Fahrradfahrer hat uns eingeholt und überreicht freudig einen Beutel mit frischen Möhren. Er habe uns eben gesehen und sei so erfreut gewesen, dass er kurzentschlossen ein wenig Proviant als Gruß mit auf den Weg geben wolle.

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