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Auf den Straßen und Pfaden begegnen mir die
Menschen zumeist sehr freundlich und zugewandt, freuen sich, uns zu treffen.
Auf Höhe Wolfsburg sehe ich in der Ferne das riesengroße Gelände des
Volkswagen-Werks. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass hier auf den
Straßen fast ausschließlich VW-Modelle fahren. In Ehmen erwischt
mich ein Regenschauer und ich bin froh, als ich schließlich warm und
trocken im Schlafsack liege. Eddie hat es sich in der Apside meines
Zeltes auf Wandas Satteldecke gemütlich gemacht. Zwei Redakteure regionaler Zeitungen
besuchen mich bei Tourbeginn und berichten über mein ungewöhnliches
Vorhaben, erleben zu wollen, was zwischen meiner und der Heimat
meiner Mutter liegt. Eddie und Wanda gewöhnen sich sehr schnell an das Wandern,
Geschwindigkeit und Takt werden von der Eselin vorgegeben. Eddie ist stets in Sichtweite
unterwegs, springt mehr als einmal voller Wonne in den
Elbe-Seiten-Kanal und bringt mir eines Tages sogar eine
möglicherweise über Bord eines Schiffes gegangene Ananas. So weit
bin ich also schon im Süden, denke ich und muss schmunzeln. Südlich von Flechtorf durchquere ich einen Wald, als meine Eselin plötzlich
einen Schreck bekommt und leicht zur Seite springt. Ein Fahrradfahrer hat uns eingeholt
und überreicht freudig einen Beutel mit frischen Möhren. Er habe uns
eben gesehen und sei so erfreut gewesen, dass er kurzentschlossen ein wenig
Proviant als Gruß mit auf den Weg geben wolle.
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