Nord - Süd - Tour 2014

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Montag erlebe ich ein Highlight. Wir wandern steil bergab hinunter nach Pottenstein und ich bin beeindruckt von der Schönheit dieses kleinen mittelalterlichen Felsenstädtchens. Wie eine Filmkulisse erhebt sich die 1000 jährige Burg Pottenstein über der Stadt. Ich bin noch gar nicht lange im Ort, als ich eine sehr lustige Geschichte höre. Die Bewohner der umliegenden Dörfer nennen die Pottensteiner bis heute "die Esel". Vor langer Zeit habe sich nämlich Folgendes zugetragen: Am Bach sei mit einem laut vernehmlichen Klatschen etwas ins Wasser gestürzt. Eilig herbeilaufende Bürgerinnen und Bürger hätten eindeutig erkannt, dass es sich um einen Esel gehandelt habe. Der arme Esel sei nun, im Wasser treibend, in eine lebensbedrohliche Situation geraten. Viele Menschen hätten sich schnell hinunter an den Bach begeben, um das Tier zu retten. Eine große Aktion, fast die gesamte Stadt sei auf den Beinen gewesen. Es sei tatsächlich gelungen, den "Esel" an Land zu ziehen. Allerdings habe sich herausgestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger von Pottenstein keinen Esel, sondern nur einen ins Wasser gefallenen Getreidesack gerettet hatten. Die ganze Gegend habe sich köstlich über diesen Irrtum amüsiert. Und so werden die Pottensteiner bis heute wohl als "die Esel" bezeichnet. Eine lustige Geschichte.

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