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Montag erlebe ich ein Highlight. Wir
wandern steil bergab hinunter nach Pottenstein und ich bin beeindruckt
von der Schönheit dieses kleinen mittelalterlichen Felsenstädtchens.
Wie eine Filmkulisse erhebt sich die 1000 jährige Burg Pottenstein
über der Stadt. Ich bin noch gar nicht lange im Ort, als ich eine
sehr lustige Geschichte höre. Die Bewohner der umliegenden Dörfer
nennen die Pottensteiner bis heute "die Esel". Vor langer Zeit habe
sich nämlich Folgendes zugetragen: Am Bach sei mit einem laut
vernehmlichen Klatschen etwas ins Wasser gestürzt. Eilig
herbeilaufende Bürgerinnen und Bürger hätten eindeutig erkannt, dass
es sich um einen Esel gehandelt habe. Der arme Esel sei nun, im
Wasser treibend, in eine lebensbedrohliche Situation geraten. Viele
Menschen hätten sich schnell hinunter an den Bach begeben, um das
Tier zu retten. Eine große Aktion, fast die gesamte Stadt sei auf
den Beinen gewesen. Es sei tatsächlich gelungen, den "Esel" an Land
zu ziehen. Allerdings habe sich herausgestellt, dass die Bürgerinnen
und Bürger von Pottenstein keinen Esel, sondern nur einen ins Wasser
gefallenen Getreidesack gerettet hatten. Die ganze Gegend habe sich
köstlich über diesen Irrtum amüsiert. Und so werden die Pottensteiner bis heute wohl als "die Esel" bezeichnet. Eine lustige
Geschichte.
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