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Vielleicht hätte ich gestern doch mit Wanda trainieren sollen. Der Weg führt
heute auch über schmale Brücken und meiner Eselin ist das zunächst
nicht geheuer. Vier Hufe arretieren quasi unmittelbar vor der ersten
Brücke. Ich will das heute nicht durchgehen lassen und nehme mir
viel Zeit, sattle Wanda ab und binde sie fest. Nachdem ich das
gesamte Gepäck über die Brücke getragen habe und Eddie
vorsichtshalber auf der anderen Uferseite festgebunden habe, gehe
ich zurück, um meine Eselstute zu holen. Wanda allerdings ist nach
wie vor nicht überzeugt, mitgehen zu wollen. Alle
Überredungsversuche schlagen fehl, bis schließlich Hilfe kommt. Eine
Frau schiebt Wanda von hinten ein wenig Richtung Brücke und dieser
kleine zusätzliche Impuls reicht aus. Die Eselin geht mit mir über
die Zorge. Später queren wir ein zweites Mal den Fluss und dieses
Mal klappt es ohne Unterstützung. Ich durchquere den Südharz und
erreiche Thüringen. Es bleibt hier hügelig, landschaftlich sehr
reizvoll und teilweise kann ich weit ins Land hineinschauen.
Meine
zweite Woche hat mich bis Ellrich, die nördlichste Stadt Thüringens, geführt. Ich bin sehr zufrieden.
Meine Eselstute
hat inzwischen einiges an Muskulatur aufgebaut. Sie ist so richtig in Schwung gekommen,
ist konditionell in einer guten Verfassung und ihre leichten Scheuerstellen bilden sich zurück.
Eddie ist topfit und einfach ein feiner Kumpel.
Wanda, Eddie und ich sind als Gruppe zusammengewachsen, haben uns
gefunden und sind jetzt richtig drin in der Nord-Süd-Tour. Ich bin Wanderin.
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